Oft hören wir in Gesprächen: „Das bisschen Sonntagsöffnung ist doch nicht schlimm. Wenn man zwei oder dreimal an einem Sonntag arbeiten muss hat man ja die anderen Sonntage für seine Familie und Freundeskreise frei… Zudem sind ja auch einige auf die Gehaltszuschläge an Sonntagen angewiesen…“

Hierzu können wir nur entgegnen, dass viele Beschäftigten im Einzelhandel geringfügig beschäftigt sind, hinzukommt dass die Einzelhändler zumeist keinen Tarifvertrag haben und Zuschläge für Sonntagsarbeit kaum noch gezahlt werden.

Allein in Niedersachsen haben wir knapp unter 1000 Gemeinden, bei ca. 116 Samtgemeinden und 290 Einheitsgemeinden. Wenn nur die 406 Samt- und Einheitsgemeinden zwei Verkaufsoffene Sonntage durchführen würden, sind wir bei 812 Verkaufsoffenen Sonntagen. Zum Vergleich, dass Jahr hat nur 52 Sonntage im Jahr.

Da viele Arbeitnehmer*innen zur Arbeit pendeln, ist es sehr wahrscheinlich, dass von verschiedenen Verkaufsoffenen Sonntagen, verschiedene Mitglieder der Familie oder des Freundeskreises betroffen sind. So dass noch weniger gemeinsame freie Zeit zur Verfügung steht.

Deshalb braucht es verschiedene Formate und Aktionen, um auf die Wichtigkeit des Sonntages, als Tag der Familie, des Freundeskreises, des Ehrenamtes, der eigenen freien Zeit und der gemeinsamen freien Zeit hinzuweisen.